Hausmitteilung

Hausmitteilung II


Das nervt: Julija Timoschenkos blaue Flecken

27.5.2012. In den letzten Jahren hat Welt im Blick über die ukrainische Politikerin Julija Timoschenko berichtet, ebenso wie über ihren Gerichtsprozeß, der eine politische Abrechnung ihres langjährigen Gegenspielers und jetzigen Präsidenten Viktor Janukowitsch ist. Der Prozeß war eine Farce und eindeutig politisch motiviert, doch wenn Julija Timoschenko jetzt einen briefmarkengroßen blauen Fleck in die Kamera zeigt und behauptet, sie würde gefoltert, dann dreht sie nur den Spieß um und spielt Janukowitschs Spiel weiter – nur das sie jetzt am Zug ist. Sie kann ihren Gegner als Folterknecht und „Diktator“ erscheinen lassen.

Die ukrainischen Haftbedingungen sind alles andere als schön. Aber „Julija“ wird nicht gefoltert. Sie „bedankt“ sich mit dieser „Folter-Kampagne“ auf ihre Art für diesen Schein-Prozeß. Und die West-Presse, die verlogener nicht sein kann, macht mit.

Obwohl wir in der Tendenz immer etwas „Pro-Timoschenko“ berichtet haben, haben wir uns an diesem Theater nicht oder fast nicht beteiligt. Denn wir haben die Kampagne gegen die Ukraine durchschaut. Julija Timoschenko läßt sich vom Westen benutzen, um den rußlandfreundlichen Janukowitsch unter Druck zu setzen.

Während sich Merkel, Westerwelle, Gauck und ihre Schergen auf EU-Ebene wegen Julija Timoschenkos blauer Flecken bald einnässen, schweigen sie zu den Folterungen in Guantanamo, zu den zahlreichen Zivilisten, die jede Woche durch us-amerikanische Drohnenanschläge irgendwo in Pakistan, Somalia, Jemen oder Afghanistan sterben. Sie schweigen zu den zahlreichen verletzten Demonstranten in Europa und den USA, die gegen die Macht der Banken und Finanzmafia demonstrieren, sie schweigen über die westlichen Kriegsverbrechen in Libyen, der Elfenbeinküste, dem Irak usw. Sie schweigen über das von ihrem Vasallenstaat Israel begangene Unrecht in den besetzten Palästinensergebieten.
Und sie schweigen zu den Verbrechen der von ihnen und solchen lupenreinen „Demokratien“ wie Saudi-Arabien und Katar unterstützen Terrorgruppe „Freie Syrische Armee“ (FSA).

Aber über Julija Timoschenkos blaue Flecken äußern sie sich. Gehts noch schizophrener?

Julija, wir wünschen Dir, daß Du bald freikommst – und such Dir um Gotteswillen andere Verbündete!







Hausmitteilung



Immer stärker werden das Völkerrecht und andere internationale Rechtsnormen von den Großmächten, besonders den westlichen, in der Welt immer mehr nach Gutdünken ausgelegt und unter einem glatten Bruch des Völkerrechts sowie aus reiner Willkür der Kosovo als unabhängiger Staat anerkannt, ebenso wie ein von Rebellen initiierter „Nationaler Übergangsrat“ in Libyen als rechtmäßige Regierung. In der Elfenbeinküste wurde mit Alessane Ouattara ein Günstling Frankreichs mit Militärunterstützung aus Paris ins Amt geschossen, obwohl sein angeblicher „Wahlsieg“ mehr als zweifelhaft war.

Aus diesen Gründen und ebenfalls aus reiner Willkür hat sich Welt im Blick daher entschlossen, die von Georgien abgespaltene Republik Abchasien als souveränen Staat zu betrachten und in der Berichterstattung künftig auch so zu behandeln. Das gleiche gilt für die nur von der Türkei anerkannte „Türkische Republik Nordzypern“ und die von Marokko besetzte „Demokratische Arabische Republik Sahara“ (DARS), deren Befreiungsbewegung POLISARIO wir ab sofort als legitime Regierung betrachten – wobei wir damit nicht allein stehen, denn nahezu alle afrikanischen Staaten erkennen die DARS als unabhängigen Staat an.

Den Kosovo hingegen betrachten wir nach wie vor als einen Teil Serbiens, der nur durch Zufall momentan von albanischen Kriminellen und Organhändlern „regiert“ wird. Wenn schon politische Willkür in der Welt durch die Großmächte an den Tag gelegt wird, dann kann Welt im Blick nicht abseits stehen und muß da mitmischen!

April 2011